Simbabwe befindet sich seit mittlerweile einem Jahrzehnt in einer politischen und wirtschaftlichen Dauerkrise. Robert Mugabe, gefallener Held der Befreiungsbewegung, zeichnet für diese Tragödie verantwortlich. Mit seinem machtversessenen Politikstil hat er die Wirtschaft ruiniert und die Gesellschaft traumatisiert. Ein Land, welches einstmals als Hoffnungsträger und Vorbild für das Südliche Afrika galt, steht heute vor dem Abgrund.
Die Parlaments- und Präsidentschaftswahlen am 29. März 2008 konnten die Hoffnungen vieler Beobachter auf einen Neuanfang in Simbabwe nicht bestätigen. Die wochenlange Weigerung, die Wahlergebnisse zu veröffentlichen sowie erneute und verstärkte Übergriffe gegen Oppositionsanhänger haben die innenpolitische Krise weiter zugespitzt. Die Feststellung des südafrikanischen Präsidenten Thabo Mbekis, in Simbabwe gebe es keine Krise, ein Krisengipfel
der SADC, der lediglich mit Beschwichtigungsformeln endete sowie die Auseinandersetzung im UN-Sicherheitsrat über Simbabwe schreiben die langjährige Spaltung der westlichen Gemeinschaft und afrikanischer Staaten im Umgang mit Robert Mugabe und seiner bislang weiter amtierenden ZANU-PF-Regierung fort.
Vor dem Hintergrund der Ende Juni 2008 anstehenden zweiten Runde der Präsidentschaftswahlen möchte das Seminar die Möglichkeit zu einer kritischen Bestandsaufnahme bieten. Wie geht es der Bevölkerung? Wie ist die aktuelle politische Situation zu bewerten? Welche Handlungsoptionen gibt es für die internationale Gemeinschaft? Sprich, in welche Richtung wird sich Simbabwe in den nächsten Jahren bewegen?
Das Seminar findet in Teilen in deutscher und in englischer Sprache statt.
Anmeldungen bitte bis zum 4. Juli 2008 an:
Landeszentrale für politische Bildung
Abt. 2 Haus auf der Alb
Hanner Steige 1
72574 Bad Urach
Tel. 07125.152-144 o. -140
Christine.Kuntzsch@lpb.bwl.de
Das Programm finden Sie hier.