11.11.2019: Mozambique – Quo vadis? Gespräch mit Paula Monjane, Berlin

BERLINER AFRIKAKREIS

Liebe Afrikainteressierte, hiermit laden wir Sie sehr herzlich zum nächsten Berliner Afrikakreis der Initiative Südliches Afrika (INISA e.V.) in Kooperation mit dem Berliner Afrikahaus ein

Mozambique – Quo vadis? Gespräch mit Paula Monjane 

Montag, 11. November 2019, 19:00 bis 20:30 Uhr  Afrikahaus, Bochumer Str. 25, 10555 Berlin-Moabit (U-Bahn Turmstraße) 

Sprecher: 

  • Paula Monjane (Executive Director Centro de Aprendizagem e  Capacitação da Sociedade Civil, CESC)  
  • Dr. Judith Vorrath  (Forschungsgruppe Sicherheitspolitik, Stiftung  Wissenschaft und Politik) 

 Moderation: Andreas Baumert (INISA e.V.) 

Programm: Einladung--Afrikakreis_Mosambik-Quo-vadis_v2_11.11.2019.pdf

Die Veranstaltung findet auf Englisch statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. 

Mit Paula Monjane wollen wir die aktuellen politischen Entwicklungen in Mosambik erörtern und die Herausforderungen nach den Wahlen, durch mögliche Erdgasförderungen und illegale Schulden diskutieren: Am 8. August 2019 wurde ein Friedensabkommen zwischen der RENAMO und der FRELIMO unterzeichnet, welches den Weg für die Parlaments- und Präsidentschaftswahlen ebnen soll, die am 15. Oktober anstanden. Ein militärischer Flügel der RENAMO lehnt dieses Abkommen jedoch ab und droht mit Waffengewalt. Außerdem kam es im Vorfeld bei den Wählerregistrierungen zu Unregelmäßigkeiten, v.a. hinsichtlich der Neuverteilung der Sitze nach Provinzen, von denen die FRELIMO profitiert. 

In der nördlichsten Provinz Cabo Delgado laufen die Vorbereitungen für den Erdgasabbau im Rovuma-Becken auf Hochtouren. Die mosambikanische Regierung erhofft sich für die Zukunft große Gewinne und hat einen Teil der Einnahmen bereits für den Schuldenabbau einkalkuliert. Gleichzeitig häufen sich in dieser Region seit zwei Jahren die Überfälle auf Dörfer durch nicht eindeutig zuordenbare Terrorgruppen mit bisher mindestens 350 Toten und es herrscht ein Klima der Angst bei der lokalen Bevölkerung.  Durch Aussagen ehemaliger Mitarbeitender von Credit Swiss, die in den USA vor Gericht stehen, wird deutlich, dass sich ein Netzwerk von mosambikanischen Politiker_innen (darunter der ehemalige Finanzminister Mosambiks), einer Investmentfirma aus Abu Dhabi und Bankangestellten von Credit Swiss und VTB massiv an den Krediten bereichert hat.

„Eu não pago!“ - „Ich zahle nicht!“ hieß es in einer Kampagne des Centro de Integridade Pública bezüglich der illegalen Schulden, an der sich in kürzester Zeit viele Menschen in Mosambik beteiligten. Mittlerweile wurden die Schulden vom mosambikanischen Verfassungsgericht als illegal eingestuft.  

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